Sonntag, 25. Juni 2017

Rezension "Das Juwel 1"




Preis: € 16,99 [D]
Einband: Gebunden
Seitenanzahl: 448
Altersempfehlung: ab 14
Meine Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Reihe: 1. Band einer Trilogie
Verlag: FJB

Klappentext: Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
 



 
Die Geschichte
 
Heute stelle ich euch mal wieder den Anfang einer Trilogie vor und diesmal ist es kein High Fantasy-Roman, sondern tatsächlich eine Dystopie. Leider erscheinen in diesem Genre aktuell ja nicht so viele Bücher, obwohl ich die Geschichten unglaublich gerne lese. Aus diesem Grund war es Zeit für "Das Juwel" von Amy Ewing, welches sowieso schon viel zu lange ungelesen bei mir herumlag. Ich wollte hier aber unbedingt warten bis der 3. und letzte Band erschienen ist, denn von vielen habe ich gehört, dass es unheimlich süchtig macht. Tja, was soll ich sagen? Ehrlich gesagt bin ich wirklich froh, dass ich so lange gewartet habe, denn die Geschichte hat mich so umgehauen, dass ich bereits schon den 2. Band angelesen habe. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste jetzt ein paar Monate auf die Fortsetzungen warten, dann wäre ich vermutlich verzweifelt. Warum machen die Bücher so süchtig, fragt ihr euch jetzt sicherlich. Ich denke mal, dass den meisten Leseratten die Geschichte bekannt sein dürfte, aber ich versuche sie euch trotzdem mal in ein paar Sätzen zusammenzufassen. Die Welt in diesem Buch besteht aus verschiedenen Bereichen. Es gibt das Sumpfgebiet, in dem die Armen leben, dann gibt es den Schlot und das Farmland, wo die meisten armen Menschen arbeiten. Danach folgt die Bank, in der die etwas reicheren Leute leben und zuletzt gibt es noch das Juwel, in dem die Adligen hausen. Durch einen Gendefekt bleibt es den reichen Damen jedoch verwehrt Kinder zu gebären und somit adlige Nachfahren zu erschaffen. Aus diesem Grund werden Mädchen, die gewisse Fähigkeiten aufweisen, ausgebildet und in ihrem 16. Lebensjahr an die reiche Gesellschaft verkauft. So geht es auch unserer Protagonistin, die schließlich das Eigentum einer Herzogin wird und ihr ein Kind gebären soll. Zusammengefasst geht es also um ungewollte Leihmutterschaft und um weitere grausame Dinge, die ich hier jetzt aber nicht alle verraten möchte. Für ein Jugendbuch ist es doch recht grausam, weshalb ich es wirklich erst ab 14 Jahren oder sogar älter empfehlen würde. Nach "Die Tribute von Panem" ist es - meiner Meinung nach - einer der grausamsten und gleichzeitig spannendsten Dystopien, die ich gelesen habe. Ich werde zum Abschlussband zwar auch noch mal eine Rezension schreiben, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es definitiv ein Highlight werden wird.

Die Charaktere

Wie in jeder Geschichte, gibt es auch hier gute und schlechte Charaktere und zusammen mit Violet versuchen wir herauszufinden, wem wir vertrauen können und wem nicht. Der Adel ist sehr grausam und so manches mal musste ich innerlich meine Wut herunterschlucken. Das schlimmste ist, dass es solche Menschen tatsächlich gibt, wodurch das Ganze noch realistischer wirkt. Violet - die Protagonistin - hat mir übrigens gleich zu Beginn gefallen und gerade zum Ende hin fand ich ihre Entscheidungen unheimlich tapfer und selbstlos. Sie beweist eine gewisse innere Stärke, die sie Stück für Stück zu entdecken scheint und wir begleiten sie sozusagen bei diesem Prozess. Es gibt noch einige andere Charaktere, die ich auch sehr mochte, jedoch möchte ich euch an dieser Stelle nicht zu viel verraten und erwähnen sie deshalb nicht.

Der Schreibstil

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, sodass sich das Buch schnell durchlesen lässt und vor allem keine unnötigen Längen besitzt. Gleichzeitig ist die Schreibweise aber auch sehr ausdrucksstark und detailreich. Die Autorin verschönert hier nichts, sondern beschreibt die Grausamkeiten genauso präzise wie z.B. die Schönheit eines Kleides. Das fand ich unglaublich gut, denn so wurden einem die starken Gegensätze dieser Welt noch einmal deutlich aufgeführt.

Fazit

Wer "Die Tribute von Panem" mochte oder generell gerne Dystopien liest, der wird auch dieses Buch lieben. Es ist eine unglaublich grausame und zugleich spannende Geschichte, die süchtig macht und den Leser nicht mehr loslässt.


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