Montag, 19. Oktober 2015

Rezension "Fünf 1"


Preis: € 9,99 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 384
Altersempfehlung: ab 16
Meine Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Reihe: Band 1 einer Reihe
Verlag: Rowohlt

Klappentext: Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. Sie führen zu einer Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und zu einem Rätsel, dessen Lösung wiederum zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. Es ist ein blutiges Spiel, auf das sich das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger einlassen muss. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, die Morde folgen immer schneller aufeinander. Den Ermittlern läuft die Zeit davon. Sie ahnen, dass erst die letzte Station der Jagd das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...
 




Die Geschichte
 
Endlich habe ich Ursula Poznanskis Erwachsenen-Thriller-Reihe zur Hand genommen. Nachdem meine Mutter sie schon vor Monaten gelesen und mir immer wieder empfohlen hat, musste ich damit diesen Herbst einfach beginnen. Dabei habe ich noch andere Thriller auf dem SUB, die hier schon wesentlich länger herumliegen. Doch bei dieser Autorin weiß ich einfach, dass ich nichts falsch machen kann. Bisher haben mir alle ihre Bücher gefallen und so war es jetzt auch bei ihrem ersten Erwachsenenroman. Ich muss zwar gestehen, dass ich anfangs ein wenig gebraucht habe, um das Buch so zu lieben wie ihre anderen Bücher, aber schon nach dem 3. Kapitel konnte es mich von sich überzeugen. Thriller, die aus der Sicht der Polizei geschrieben sind, finde ich oft nicht ganz so spannend, weil man zum größten Teil einfach nur bei den Ermittlungen dabei ist und nicht viel über die letzten Stunden der Opfer erfährt. In dieser Geschichte ist es jedoch anders, denn obwohl es aus der Sicht einer Polizistin geschrieben ist, hat man trotzdem das Gefühl dem Täter und den Opfern nahe zu sein. Ich kann das schlecht erklären, aber z.B wird die Polizistin im Laufe des Falls selbst zu einem Opfer. Hinzu kommt, dass der Leser auch einige Dinge aus ihrem Privatleben mitbekommt und sich somit während der Geschichte immer besser mit ihr identifizieren kann. So ging es mir beim Lesen zumindest. Die Geschichte an sich ist wirklich genial, denn wir haben es hier mit einem modernen Geocaching-Spiel zutun, bei dem der Mörder verschiedene Leichenteile in Plastikdosen versteckt. Ich konnte zwar ab einem gewissen Zeitpunkt herausfinden wer der Täter ist, aber das hat mir nicht die Spannung genommen. Die Auflösung war letztendlich trotzdem genial.
 
Die Charaktere
 
Beatrice Kaspary und Florin Wenninger sind die Hauptpersonen in dieser Geschichte und werden auch in den weiteren Bänden eine Rolle spielen. Natürlich ist jeder Fall in sich abgeschlossen, aber von Band zu Band erfahren wir mehr über die Arbeit und das Privatleben der beiden Protagonisten. Beatrice konnte ich zu Beginn schlecht einschätzen, denn während sie für ihre Arbeit alles gibt, scheint sie dadurch ihr Privatleben umso mehr zu vernachlässigen. Das fand nicht so gut an ihr, weil sie immerhin zwei Kinder hat und für diese so gut wie keine Zeit findet. Trotzdem wurde sie mir von Zeit zu Zeit sympathischer und als Polizistin ist sie wirklich klasse. Ich denke, ich nehme nichts vorweg, wenn ich verrate, dass sie ein kleines bisschen auf ihren Kollegen Florin Wenninger steht. Das wird eigentlich schon auf den ersten Seiten deutlich. Über sein Privatleben erfährt man allerdings nicht so viel. Ich hoffe, dass sich das in Band 2 ändert.
 
Der Schreibstil
 
Ursula Poznanskis Schreibstil ist wie gewohnt klasse. Ich liebe ihre flüssige und klare Aussprache, wodurch ihre Bücher noch mehr an Spannung und Intensivität gewinnen. In diesem Thriller wirkt ihre Sprache sogar noch ein wenig reifer, da es sich ja diesmal um einen Erwachsenenroman handelt. Diesem Bereich ist sie genauso gut gewachsen wie den Jugendbüchern und ich finde es klasse, dass sie damit noch einmal mehr ihr Können unter Beweis stellt.
 
Fazit
 
Ob Jugendbücher, Erwachsenenromane, Thriller oder Dystopien, Frau Poznanski kann einfach alles schreiben. Damit spricht sie wirklich mehrere Personengruppen an und ist wahrscheinlich auch deshalb so beliebt. Für mich gehört sie zu meinen Lieblingsautoren.
 
 

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